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ECG und PwC Österreich veröffentlichen Kostenindex für FVL

Bild: ECG / PwC Österreich
Bild: ECG / PwC Österreich

In einer Partnerschaft haben ECG – The Association of European Vehicle Logistics – und PwC Österreich den ersten europäischen Kostenindex für Finished Vehicle Logistics (FVL) entwickelt, mit dem Ziel, Transparenz über branchenspezifische Kostenentwicklungen zu schaffen.

Dieser unabhängig entwickelte Index ist das neueste Instrument in der ECG-Toolbox und steht allen Akteuren der FVL-Branche kostenlos zur Verfügung. Er ist nach vier Logistiksegmenten („Road“, „Sea“, „Rail“ und „Compounds“) und acht repräsentativen europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich) gegliedert. Neben Transparenz, die in Zeiten hoher und anhaltender Inflation dringend erforderlich ist, könnte der FVL-Kostenindex einen neuen Standard für die gesamte Logistikbranche in Europa befähigen.

Ergebnisse im Detail
Basierend auf den analysierten FVL-relevanten Kostenfaktoren je Logistiksegment, den ausgewählten acht Ländern sowie zahlreicher repräsentativer Datenquellen liegt der FVL-Kostenindex in Europa bei 153,9. Dies bedeutet einen Kostenanstieg von Januar 2019 bis September 2022 um 53,9 Prozent. Folgende Detailergebnisse konnten für die einzelnen Segmente abgeleitet werden: 

  • Logistiksegment „Road“: Der FVL-Kostenindex für den Straßentransport liegt bei 132,8, dies bedeutet einen Kostenanstieg um 32,8 Prozent zwischen Januar 2019 und September 2022. Der weitreichende Mangel an Lkw-Fahrern in ganz Europa, steigende Löhne und der signifikante Anstieg der Dieselpreise – um durchschnittlich 69 Prozent in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 – haben diese Kostenentwicklung erheblich beeinflusst.
  • Logistiksegment „Sea“: Der FVL-Kostenindex für den Seetransport liegt bei 213,7, dies bedeutet einen Kostenanstieg um 113,7 Prozent zwischen Januar 2019 und September 2022. Dieser signifikante Kostenanstieg im Segment Sea ist in erster Linie auf das angespannte Angebots-Nachfrage-Verhältnis für Pure Car and Truck Carrier (PCTC) zurückzuführen, welches sowohl die Charter-Tarife für PCTC-Schiffe auf ein Allzeithoch treibt als auch die Kosten für PCTC-Schiffsneubauten bewegt.
  • Logistiksegment „Rail“: Der FVL-Kostenindex für den Bahntransport beläuft sich auf 124,2, dies bedeutet einen Kostenanstieg um 24,2 Prozent zwischen Januar 2019 und September 2022. Neben anderen Faktoren haben die Kosten für Arbeit, Treibstoff und FVL-Schienengüter diese Entwicklung stark beeinflusst.
  • Logistiksegment „Compounds“: Der FVL-Kostenindex für die Autoterminals beträgt 121,4, dies bedeutet einen Kostenanstieg um 21,4 Prozent zwischen Januar 2019 und September 2022. Diese Kostenentwicklungen sind größtenteils durch Grundstücks- und Arbeitskosten bedingt, die unter anderem aufgrund ihrer Orientierung am Verbraucherpreisindex (VPI) eine hohe Volatilität im untersuchten Zeitraum aufweisen.

Der Index soll zukünftig in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Der vollständige Bericht ist hier abrufbar.

Über ECG
Der Verband der Europäischen Fahrzeuglogistik ECG ist seit 1997 das Sprachrohr der Fahrzeuglogistikbranche in Europa und vertritt die Interessen von fast 140 Mitgliedsunternehmen und Partnern, von kleinen und mittleren Familienbetrieben bis hin zu multinationalen Konzernen. Er ist der wichtigste Interessenvertreter der europäischen Fahrzeuglogistikbranche, der alle Verkehrsträger auf EU-Ebene – Straße, Schiene, Seeverkehr und Binnenschifffahrt – vertritt. Die ECG-Mitglieder erbringen Transport-, Vertriebs-, Lager-, Aufbereitungs- und Nachbearbeitungsdienstleistungen für Hersteller, Importeure, Autovermieter und Fahrzeugleasingunternehmen in der gesamten EU sowie in Norwegen, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, der Türkei und darüber hinaus. Sie besitzen oder betreiben mehr als 360 Autotransportschiffe, 15.100 speziell angefertigte Eisenbahnwaggons, 22 Binnenschiffe und mehr als 23.000 Straßentransporter.


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