Foto: Mario Heilmann
Der anhaltende Online-Boom soll der neuesten deutschen Frachtfluggesellschaft CargoLogic Germany mit Sitz am Flughafen Leipzig/Halle volle Auftragsbücher bescheren. Ulrich Ogiermann, Geschäftsführer der CargoLogic Germany GmbH, erläuterte: „Wir wollen Deutschlands führende Expresslinie werden, indem wir unseren Kunden innovative und wertschöpfende Luftfrachtlösungen anbieten.“ Dadurch solle auch der Standort Sachsen gestärkt sowie Arbeitsplätze in Deutschland kreiert werden. Noch steht allerdings das für die Aufnahme der Geschäftstätigkeit erforderliche Luftfrachtbetreiberzeugnis (AOC) vom Luftfahrt-Bundesamt aus, doch CargoLogic Germany rechnet damit, dieses bald zu erhalten. Im Gegensatz zur Schwester-Airline aus London, der CargoLogicAir, wird CargoLogic Germany nicht mit Boeing 747 F an den Start gehen, sondern mit geleasten Boeing 737-400. Die Flotte von CLG soll bis 2021 voraussichtlich auf das 10-fache wachsen – ein Mix aus B737-400SF sowie B737-800BCF.
Manche der deutschen Wettbewerber sehen die neue Frachtgesellschaft jedoch kritisch. Dabei geht es um die vermeintliche Abhängigkeit der CargoLogic Germany zur russischen Volga Dnepr-Group. Ogiermann entgegnet den Kritikern, dass CargoLogic Germany ein selbstständiges Unternehmen sei. „CargoLogic Germany ist eine hundertprozentige Tochter der britischen Cargologic Holding Ltd. Die CLG operiert als eine unabhängige deutsche Fluggesellschaft mit einem vollständig europäischen Managementteam mit Sitz am Flughafen Leipzig/Halle. Von hier aus konzentrieren wir uns auf Expressverbindungen und unsere Kunden innerhalb Europas“, betonte Ogiermann. Daneben sei CLG offen für Kooperationen mit allen Marktteilnehmern. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass das E-Commerce-Segment ein bedeutender Wachstumsmotor in der Luftfrachtbranche ist. Es ist darum wichtig, dass die Branche sich auf das wachsende Express- Geschäft einstellt.