Foto: Ingeborg Hacker-Stewart
Auf Einladung des Hafens Wien, hatten die Damen (und Herren) des DamenLogistikClubs und des Frauennetzwerks Medien das interessante Vergnügen mit der “MS Eisvogel” eine große Hafenrundfahrt durch alle drei Wiener Häfen zu machen. Der Eisbrecher MS Eisvogel ist ein altehrwürdiges Schiff, das nach einem Schwelbrand 2017 einer unfassenden Sanierung unterzogen wurde. Beim Bording wurden die Damen von der Mannschaft der MS Eisvogel persönlich begrüßt. Vom Kommandostand hatten sie den besten Überblick über das Schiff und die Donau. Die Damen wurden vom Kapitän und seiner Crew in die Geheimnisse der Flussschifffahrt eingeweiht. Der kraftvolle Motor, der im Winter bis zu 90 cm dickes Eis brechen kann, brachte sie gut auf die Donau und wieder zurück. Die Schiffsglocke und das Beiboot wurden (Gott sei Dank) nicht gebraucht.
Der Hafen Wien
Das Areal des Hafen Wiens ist rund drei Millionen Quadratmeter groß. Die Hafen Wien Gruppe, die zum Wien Holding-Konzern gehört, betreibt hier mit ihren Tochtergesellschaften drei große Güterhäfen inklusive Infrastruktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. In allen drei Güterhäfen werden pro Jahr rund 1.200 Frachtschiffe abgefertigt. Über den Wasserweg kommen vor allem Mineralölprodukte sowie Streusalz, Baustoffe wie Zement, Sand oder Stahlprodukte bzw. landwirtschaftliche Produkte wie Getreide und Kunstdünger. Die Häfen befinden sich rund 2.000 Kilometer vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee entfernt. Mit ihrer optimalen direkten Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und Lkw (Trimodalität) sowie mit der Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat sind sie ein leistungsstarke Schnittstellen internationaler Handels- und Transportwege. Durch die Eröffnung der Wasserstraße Rhein-Main-Donau und die nach Südosteuropa befahrbare Donau liegt der Hafen Wien direkt an der Hauptschlagader der Binnenschifffahrt. So ergeben sich von den ARA Häfen (Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen) bis zum Schwarzen Meer (Constantia) völlig neue Transportperspektiven.
Die Kreuzfahrt startete im Hafen Freudenau
In Freudenau befindet sich mit einer Betriebsfläche von ca. 120.000 m2 das größte trimodale Kombiterminal an der Donau, das zu den modernsten Europas gehört. Pro Woche finden rund 90 Ganzzugsverbindungen zu den größten europäischen Seehäfen (u.a. Hamburg und Rotterdam, uvm.) statt. Es ging aus dem Hafenbecken des Freudenauer Hafens vorbei an dem Rollterminal zur Be- und Entladung von Fahrzeugen und am Containerterminal durch das neue Hafentor raus auf die Donau. Von dort war das Kraftwerk Freudenau mit der Schleuse und den Tosbecken sehr eindrucksvoll zu sehen. Weiter ging es unter der Rohrbrücke, die den Ölhafen Lobau mit Raffinerie Schwechat verbindet, flussabwärts bis zur Einfahrt in den Hafens Lobau mit seinen riesigen Öllagern. Dann ging es wieder flussaufwärts zum Alberner Hafen mit seinen imposanten Lagerhäusern. Dieser Hafen ist auf Schüttgut spezialisiert und wird derzeit aus- und umgebaut. In den nächsten Jahren wird auch dieser Hafen durch ein Hafentor hochwasserfest sein. Die Stimmung an Bord war bestens und die Ausführungen von Doris Pulker-Rohrhofer und ihrem Mitarbeiter Wolfgang Löhr, lieferten für das anschließende Networking im Marina Restaurant interessanten Diskussionsstoff.