Am Freitag, den 14. September, hat der DamenLogistikClub eine Exkursion zum Semmering Basistunnel unternommen. Unsere Marketingleiterin Birgit Edlinger hat auch daran teilgenommen. Der Semmering-Basistunnel ist Teil der wichtigen Nord-Süd-Bahnverbindung, dem sogenannten Baltisch-Adriatischen Korridor, der vor allem in der Logistik neue Möglichkeiten eröffnet.
Infos an der Infobox
Der Tag begann an der Infobox in Gloggnitz, wo die Damen eine umfassende Einführung zu den technischen und logistischen Herausforderungen sowie ein paar Anekdoten zum Thema Grundstücksablösen unter der Erde, dieses im Endausbau 27,2 km langen Tunnels, erhielten. Insgesamt werden 200 Kilometer Bahnlinie modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut, 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Die zum Weltkulturerbe gehörende Ghega-Bahn über den Semmering ist den modernen Anforderungen schon lange nicht mehr gewachsen, deshalb wird der Semmering-Basistunnel ein neuer wichtiger Teil sein, mehr Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlegen. Vor allem die aufstrebenden Häfen Koper und Triest werden so von Österreich aus schneller und vor allem auch mit höheren Tonnagen per Bahn erreichbar sein. Die meisten Tunnelkilometer werden derzeit zwar in China gebaut, trotzdem ist der Semmering-Basistunnel eine Meisterleistung und reiht sich knapp vor dem Teilchenbeschleunigertunnel der CERN in Genf mit 26,659 km ein. Der Brenner-Basistunnel wird nach derzeitigem Stand mit 64 km der längste der Welt werden.
DamenLogistikClub: Exkursion zum Semmering-Basistunnel
Der DamenLogistikClub hat eine Exkursion zum Semmering Basistunnel unternommen. Ein kleiner, szenischer Nachbericht.

Insgesamt müssen für den letztendlich 27,3 km langen Eisenbahntunnel insgesamt 62 km Tunnel durch den Semmering gebaut werden. Dazu gehören zwei getrennte Röhren, die durch Querschläge miteinander verbunden werden sowie diverse Zugangsschächte und -stollen. In der Mitte des Tunnels wird es in 400 m Tiefe einen Nothaltestelle geben, der im Notfall angelaufen werden kann und über den Passagiere und Personal aus dem Tunnel gebracht werden können. Somit entspricht dieser Tunnel den höchsten Sicherheitsanforderungen, die es derzeit im Tunnelbau gibt. Der "Angriff" erfolgt von fünf Stellen: An den Einfahrts- und Ausfahrtsstellen Gloggnitz und Mürzzuschlag sowie über die Grautschenhof, Fröschnitzgraben und Göstritz. Täglich werden im Dreischichtbetrieb 3 bis 5 Meter Tunnel gegraben. Insgesamt sind bei diesem Projekt über 4.500 Menschen beschäftigt, allein am besichtigten Teilabschnitt Göstritz sind 240 Beschäftigte im Dreischichtbetrieb im Einsatz. Verbessern ließe sich noch der Frauenanteil an solchen Projekte, denn nur eine Frau ist als Technikerin vor Ort beschäftigt, merkten die Damen des Clubs an.
Versorgungstunnel Margit 1 und Margit 2
Die Damen fuhren danach mit Kleinbussen direkt in die Versorgungstunnels am Standort Göstritz. Diese Tunnels werden nach Fertigstellung wieder zugeschüttet. Allerdings haben sich mittlerweile schon einige für eine andere Nachnutzung beworben. Vom Übungsstollen für Feuerwehr und Bundesheer bis zu Clubbingveranstaltern zieht sich der Bogen der Interessenten. Die Damen erfuhren aber auch mehr: Über zwei senkrechte Schächte, Margit 1 und Margit 2, werden Personen und Material auf die eigentliche Baustelle gebracht. Derzeit ist erst einer dieser Schächte fertig gestellt. Die Herstellung dieser Schächte ist strapazierend, denn es muss laufend mit Wassereinbrüchen gerechnet werden.
Wir-Gefühl
Nach der Ausfahrt ließen sich die Damen diesen interessanten Tag beim Get-Together im Looshaus am Kreuzberg ausklingen. "Es hat sich gezeigt, dass hier eine neue Community mit wir-Gefühl entsteht, die sich aktiv über Themen in der Logistik austauschen will", schreiben die Damen auf ihre Webseite.
Teilgenommen an der Exkursion haben: Nicole Aigner (Wiener Lokalbahnen AG), Andrea Buchecker (Hafen Wien), Beate Färber-Venz (Venz Logistik), Petra Höfinger (Wiener Lokalbahnen AG), Birgit Edlinger (Wochenzeitung Verkehr), Angelika Kunze (Hafen Wien), Renate Melzer (FLH Futura Holding GmbH), Elisabeth Müller (GS1 Austria GmbH), Maria Nowak (Maria Nowak Transporte GmbH), Christine Reiterer (QuintLog), Karin Schubert (Karl Kridtner GesmbH), Romana Steko-Papousek (Steko-Trans Güterbeförderung Ges.m.b.H.), Sylvia Völker (Maresi Austria), Doris Pulker-Rohrhofer (Hafen Wien),
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