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DAK für Güterwagen „to go“

Mithilfe von Pop-up-Werkstätten können Güterwagen binnen kurzer Zeit mit der Digitalen Automatischen Kupplung ausgestattet werden.
Fotos: DB AG / Oliver Lang
Fotos: DB AG / Oliver Lang

Bis 2030 sollen europaweit eine halbe Million Güterwagen die Digitale Automatische Kupplung erhalten. Die Umrüstung will die Deutsche Bahn AG während des laufenden Betriebs erledigen, und zwar über mobile Pop-up-Werkstätten. Vor kurzem wurde ein erster Praxistest durchgeführt.

Die Digitale Automatische Kupplung (DAK) macht den Schienengüterverkehr in Europa einfacher und schneller. Sie bringt Tempo in Abfertigung, Betrieb und Umlauf – am Ende können Güterzüge schneller rollen. Dafür müssen bis 2030 europaweit rund 500.000 Güterwagen mit der DAK ausgerüstet werden.

Flexibel, effizient und schnell umrüsten
Damit das gelingt, setzt die Deutsche Bahn neben der Umrüstung in eigenen Werkstätten auch auf den Einbau der DAK in Pop-up-Werkstätten. Mithilfe dieser mobilen Werkstatt-Zelte können Güterwagen in der Nähe ihrer Einsatzorte, etwa bei Industriekunden, binnen kurzer Zeit mit der neuen Technik ausgestattet werden. Ziel ist es, vorübergehende und zusätzliche Umrüstkapazitäten zu schaffen und die Abwesenheitszeiten von Güterwagen beim Kunden zu verkürzen. Einen ersten Praxistest hat die führende Güterbahn Europas, DB Cargo, in Bremen erfolgreich abgeschlossen.

Praxistest bestanden
Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr: „Die Digitale Automatische Kupplung hat bei den Testfahrten durch Europa bewiesen, dass sie in der Praxis funktioniert. Jetzt geht es darum, Lösungen zu finden, wie man die DAK schnell und effizient in Güterwagen einbauen kann. Mit unserem innovativen Ansatz einer Pop-up-Werkstatt haben wir bewiesen, dass das möglich ist. In nur wenigen Arbeitsschritten haben wir aus einem analogen einen digitalen und intelligenten Güterwagen gemacht. Mit den mobilen Werkstätten werden wir in der Lage sein, in kurzer Zeit tausende Güterwagen fit für die digitale Zukunft zu machen.“

DAK-ready mit Plug & Play-Ansatz
Bei der Einführung der DAK muss der Betrieb trotz zweier nicht kompatibler Kupplungssysteme (Schraubenkupplung versus DAK) sichergestellt werden. Dazu werden zunächst die Güterwagen bei normalen Werkstattaufenthalten „DAK ready“ vorgerüstet. Danach erfolgt die Umrüstung auf die DAK mit wenigen Handgriffen – ähnlich einem „Plug & Play-Ansatz“ – in den Pop-up-Werkstätten. Dafür will die Deutsche Bahn mit Partnerunternehmen 150 Pop-up-Einsatzorte in ganz Europa errichten.

Stärkung der Schiene
Die DAK beschleunigt das Rangieren, erhöht die Kapazität von Umschlagbahnhöfen und steigert die Kapazität der bestehenden Schieneninfrastruktur. Für die DAK werden Güterwagen erstmals mit durchgehenden Strom- und Datenleitungen ausgerüstet. Sie stärkt besonders den Einzelwagenverkehr als grüne Alternative zum Lkw.
Ab 2023 will DB Cargo seine Güterwagen im Rahmen der regulären Werkstattaufenthalte für den DAK-Einbau vorrüsten.


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