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„Blockchain Initiative Logistik“ wurde gegründet

Foto: Shutterstock.com / dencg
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Die Initiative will den Nutzen der Blockchain-Technologie für die Logistik- und Transportbranche prüfen.

Die Blockchain wird als Zukunftstechnologie in vielen Branchen zu einem nachhaltigen Wandel führen. Gerade im Bereich Transport, Logistik und Supply Chain besteht großes Potenzial für neue Geschäftsmodelle. Um die Potenziale der Blockchain für die österreichische Logistikbranche zu nützen, startet die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY gemeinsam mit den Unternehmen GS1 Austria und deren Tochter Editel Austria und namhaften Logistikern wie etwa DB Schenker, LKW Walter sowie der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL) und der Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien) mit der „Blockchain Initiative Logistik“. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, ein gemeinschaftliches Pilotprojekt zu implementieren, das der Überprüfung des Nutzens von Blockchain-Technologien für Transport und Logistik dient. Die Pilotphase läuft bis Dezember 2019, neue Partner können noch einsteigen. "Blockchain-Technologien bieten gerade für die Logistik enorme Potenziale. Wir beschäftigen uns bereits seit einiger Zeit mit deren Einsatz und tauschen uns intensiv mit unseren Projektpartnern der Blockchain Initiative Logistik aus, um gemeinsam die Anwendungen von Blockchain-Technologien weiter zu entwickeln“, freut sich Alexander Winter, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa. Matthias Leibetseder, Innovationsmanager bei LKW Walter, sieht es ähnlich: "Durch den Forschungsgedanken des Innovationsteams sind wir ständig dabei, neue Technologien zu testen und deren Relevanz für uns und unsere Partner zu evaluieren.“ ​​​​​​

Digitale Frachtdokumente
Der erste „Use Case“ wurde bereits festgelegt und widmet sich der Digitalisierung von Frachtdokumenten. Dabei geht es darum, dass Frachtdokumente meist papierbasiert sind und deren Handhabung und Übergabe daher oft unkontrolliert passieren. Die Teilnehmer der Initiative verfolgen und analysieren in laufenden Workshops den Lösungsansatz, einige Frachtdokumente mittels Blockchain zu digitalisieren. „Die Blockchain birgt für alle Branchen, speziell jene mit vielen standardisierten Prozessen wie Transport und Logistik, enormes Potenzial – wenn man die Technologie richtig einsetzt. Wir freuen uns sehr, im Rahmen der Blockchain Initiative Logistik gemeinsam mit renommierten Partnern diese Potenziale auszuloten. In diesem Pilotprojekt wollen wir Frachtdokumente mittels Blockchain digitalisieren und damit die Verfügbarkeit, den Zugriff und die Weiterverarbeitung der Dokumente zu jedem Zeitpunkt transparent und sicher für alle Prozessteilnehmer aufsetzen“, so Michael Schramm, Leiter des EY Blockchain Kompetenzzentrums im deutschsprachigen Raum. Durch die Digitalisierung der Prozesse sollen die Verfügbarkeit, der Zugriff und die Weiterverarbeitung der Dokumente zu jedem Zeitpunkt und für alle Teilnehmer am Prozess gewährleistet werden. Die Branchenlösung soll jährlich rund 75 Millionen Prozesse bei österreichischen Logistikern automatisieren und zwölf Millionen Blätter Papier einsparen. „Auch wenn Blockchain bestehende EDI-Prozesse vorerst nicht ersetzen wird, bietet sich für uns als EDI-Provider hier eine gute Möglichkeit, wichtige Einblicke zu gewinnen und Synergien zu nutzen. Diese möchten wir auch in unsere künftigen Lösungen einfließen lassen“, sagt Gerd Marlovits, Geschäftsführer der Editel Austria GmbH. Auch GS1 Austria-Geschäftsführer Gregor Herzog ist überzeugt, „dass diese Technologie zur Speicherung von Daten auch disruptives Potenzial für Logistik und Supply Chain Management hat.“ Auch Gerald Gregori, Vizepräsident des BVL Österreich und seit Jahren als Berater in der Logistikbranche aktiv, ist überzeugt von der Initiative: „Gerade in der Logistik ist die Digitalisierung der Prozesse eines der zentralen Erfolgskriterien und bereits seit vielen Jahren im Laufen. Die Idee, Blockchain-Technologie und den e-CMR zu kombinieren, ist genau der richtige Schritt: Betriebliche Anforderungen und neue technologische Möglichkeiten werden zu einer Standardanwendung kombiniert, die auch international funktionieren wird.“


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