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Bau-Trans: Internationaler Schwertransport für Speicherwerk in Vorarlberg

Foto: Bau-Trans
Erschwert wurde der Transport auch durch die Tatsache, dass er (zumindest teilweise) auf alpines Gelände stattfinden musste.
Foto: Bau-Trans

Das Felbermayr-Tochterunternehmen hat Einzelteile aus Deutschland, der Schweiz und Italien transportiert.

Einen abenteuerlichen Schwertransport hat Baut-Trans, ein Tochterunternehmen von Felbermayr, über die Bühne gebracht. Insgesamt dreizehn Schwertransporte mit Stückgewichten von bis zu 152 Tonnen transportierte der Logistiker im vergangenen Sommer für das Speicherkraftwerksprojekt Obervermunt II in Vorarlberg. Die dreizehn Schwergutkomponenten hatten Ausgangsorte in Österreich, der Schweiz und Italien. Als Umschlagpunkt und für die Endmontage einiger Komponenten diente der etwa zehn Kilometer südöstlich von Bludenz gelegene Standort des Energieversorgers. So wurden die drei Trafos mit Stückgewichten von zweimal 152 Tonnen und einmal 77,5 Tonnen in einem oberösterreichischen Transformatorenwerk gefertigt. Die schwereren Spannungswandler wurden per Bahn ins Montafon geliefert. Der leichtere der beiden konnte aufgrund des geringeren Gewichts per Straße geliefert werden.

"Das Projekt hatte eine Vorlaufzeit von zwei Jahren", sagt Josef Ammann, Projektleiter bei Bau-Trans. Auf die Frage warum das so lange dauerte, hat er eine klare Antwort: "Wir mussten aufgrund altersbedingter Beeinträchtigung mehr als 60 Brücken statisch nachrechnen, um die nötigen Genehmigungen zu erhalten". Und das sei eben mit viel Aufwand und somit auch Zeit und Geld verbunden. Betroffen davon waren primär Brückenbauwerke auf österreichischer Seite. Denn in der Schweiz gebe es beispielsweise ausgewiesene Schwerlastrouten, welche die Planung sehr vereinfachen. Aber in Österreich und auch in Deutschland werde es zunehmend schwieriger, geeignete Strecken zu finden, lässt Ammann wissen. Erschwert wurde der Transport auch durch die Tatsache, dass er (zumindest teilweise) auf alpines Gelände stattfinden musste. "Dabei hatten wir Steigungen und Gefälle von zwölf Prozent zu bewältigen. Doch das war noch das geringere Problem", sagt Ammann. Noch anspruchsvoller waren Querneigungen von bis zu neunzehn Prozent und enge Kurvenradien. Deshalb kamen selbstfahrende Schwerlastmodule namens PST zum Einsatz.

Mit Ausnahme von Sondertransporten mit Stückgewichten bis zu 42 Tonnen waren die wesentlichen Transport- und Schwermontagearbeiten Mitte Oktober abgeschlossen. Die Inbetriebnahme der Kraftwerkserweiterung ist für 2018 geplant. Dann wird das Obervermuntwerk II einen wesentlichen Teil zur Abdeckung von Spitzenzeiten einnehmen.


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