Zusperren oder den Kunden eine Alternative bieten, bei dieser Frage hat sich RCA für letzteres entschieden und startet daher am 4. April das neue „Nationale Intermodale Netzwerk Austria“ (NINA). In 16 Rundläufen bzw. 32 Zügen wöchentlich werden die Terminals Wien, St. Michael, Graz, Villach, Salzburg, Hall, Bludenz und Wolfurt mit Wels verbunden. Mit eigenen Wagen und Loks und das im Nachtsprung-Verkehr, erklärt Franz Dirnbauer, Leiter des Geschäftsbereichs Intermodal bei RCA die Strategie.
Der nationale Kombi-Verkehr fährt ab April auf drei Produktionsschienen, nämlich Ganzzugverkehr wie bisher, NINA-System und Basisnetz. Sendungen im NINA-System schlagen sich für die Kunden mit Preiserhöhungen zwischen 2 und 20 Prozent nieder; Kombi-Transporte via Anschlussbahnen und Traktion auf dem Basisnetz werden sich preislich verdoppeln, kündigt Wilhelm Patzner, Geschäftsführer von Intercontainer Austria an.
RCA erhofft sich von Einführung von NINA 30 Prozent Kosteneinsparungen. Bei einer Auslastung von 80 Prozent auf dem NINA-Netz ist die Bahn künftig kostendeckend unterwegs. „Alles, was darüber liegt bringt Erlöse in die Kasse“, hofft Dirnbauer. Vom gesamten ICA-Volumen von 400.000 TEU (2010) kommen 100.000 TEU für NINA in Frage.
Auf die Ganzzüge dürften weitere 100.000 TEU entfallen und auf dem RCA-Basisnetz rechnet man ebenfalls mit 100.000 TEU. Im ungünstigen Fall kalkuliert man mit einem Verlust von 100.000 TEU infolge des neuen Produktionssystems, räumt Dirnbauer ein. Lesen Sie die Details in der nächsten Verkehr-Ausgabe Nr. 12, die am 25. März erscheint.