Neue Preis-Anreize für KMU

23.01.2012 | Uncategorized

Die Rail Cargo Austria hat ihr Ergebnis im Kombi-Geschäft verbessert. Ein neues
Rabattsystem soll nun noch mehr Lkw auf die Schiene bringen.

Für Kunden der Rail Cargo Austria gibt es 2012 auf den Rollenden Landstraßen (RoLa) ein Doppelrabatt-System, bestehend aus einem Mengen- und einem Steigerungsrabatt. "Damit gibt es nicht nur Rabatt bei großen Jahresmengen für die RoLa – in erster Linie für Großunternehmer, sondern auch einen Preis-Anreiz für eine bestimmte Mengen-Steigerung", so Franz Dirnbauer, Leiter des Geschäftsbereiches Intermodal der Rail Cargo Austria. Damit möchte man auch für klein- und mittelständische Transportunternehmen das RoLa-Fahren interessanter machen.
Kostenstraffung und Neuanfang
Wie in Verkehr bereits berichtet, wird seit 2. Jänner auch der Wiencont-Terminal Freudenau im Wiener Hafen im Rahmen des nationalen Kombi-Produktionsnetzes NINA bedient. Kunden können somit Container direkt von und zu diesem Terminal buchen. Das Shuttle-System zwischen Freudenau und Nordwestbahnhof hat sich nicht bewährt und wurde eingestellt. Die direkte Anbindung seit Jahresbeginn ist ein Neuanfang. Dirnbauer dazu: "Das NINA-Netz ist derzeit zu rund 75 Prozent ausgelastet. Schöner wäre es, wenn die Auslastung bei mehr als 80 Prozent liegen würde, weil dann die Chance auf einen Gewinn besteht." Seit Jahresbeginn ist der Transport im NINA-Netz um rund drei Prozent teurer, argumentativ von RCA durch die Inflation begründet. Auf einigen Relationen würde der Transport aber sogar billiger werden, um die Nachfrage anzukurbeln. Auf das Jahr 2011 blickt der Manager zufrieden zurück: 350 Mio. Euro Umsatz wurden mit dem gesamten Intermodal-Geschäft erwirtschaftet. In etwa gleich viel wie 2010. Unter dem Strich sehe das Ergebnis deutlich besser aus als noch vor einem Jahr, nämlich mit zehn Millionen Euro mehr. Das Plus resultiere zu einem Drittel aus massiven Preiserhöhungen und zu zwei Dritteln aus markanten Kosteneinsparungen seit Anfang 2011.
ISU-Umschlag geht zäh voran
Auch wenn das sektorale Fahrverbot in Tirol vom EuGH kurz vor Weihnachten gekippt worden ist, ist man bei Ökombi zuversichtlich, dass deswegen keine RoLa-Kunden abhanden kommen und auch 2012 Straße und Schiene miteinander kombinieren. Ökombi bietet aktuell sechs RoLa-Relationen mit 66 Zügen pro Tag an. Dazu kommt noch der ISU (Innovativer Sattelauflieger-Umschlag)-Zug drei Mal wöchentlich zwischen Wels und Ara beziehungsweise Ploiesti in Rumänien. Auf diesem Zug werden sowohl nicht "kranbare" Sattelauflieger als auch Container und Wechselbrücken befördert. Die Nachfrage ist vorhanden, doch die Umstellung bei den potenziellen Nutzern in Europa und in der Türkei kommt nicht so schnell voran, wie man sich das bei RCA vorstellt. Der Knackpunkt dabei: Um diese für den Kran nicht greifbaren Auflieger auf den Zug zu bringen, müsste die Vor- und Nachlaufdisposition adaptiert werden. Die Unternehmen benötigten dafür entsprechende personelle Kapazitäten und würden darüber nicht so schnell verfügen können. Als Zielgruppe für den ISU-Verkehr hat RCA Unternehmen mit einem Fuhrpark im Bereich zwischen 500 und 1.000 Sattelaufliegern im Visier. 
Erkennbares Potential mit Ploiesti
RCA betreibt seit Kurzem das Intermodal-Geschäft im Alinso-Terminal in Ploiesti. Reeder zeigen bereits Interesse, ihre maritimen Boxen vom Hafen Konstanza nach Ploeisti zu verschiffen und dort auf den ISU-Zug zu setzen. Potenzial tut sich zudem durch die neue direkte Fähre zwischen der Türkei und Konstanza auf. Die meisten Lkw darauf fahren mit nicht "kranbaren" Aufliegern und kommen für den Umstieg auf die Intermodal-Schiene nach Wels in Frage. Hier wiederum gibt es einen schnellen Anschluss zum Direktzug nach Rotterdam. Von Wels nach Ploiesti dauert die Reise 22 Stunden.
Autor: Josef Müller

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