Wechselcontainer-Systeme sind unter anderem bei kommunalen Dienstleistern und Entsorgern hoch im Kurs (Bild: Kuhn)
"Durch den Wechsel von Aufbauten können mehrere Lkws eingespart werden", sagt Christian Giwiser, Produktsachbearbeiter für Abrollsysteme bei Kuhn Baumaschinen und Lagertechnik am Standort in Achau bei Wien. Bis zu drei oder manches Mal auch mehr Aufbauten sind bei einem Lkw möglich. "Das kommt ganz darauf an, was der Kunde möchte", so der Spezialist für Container-Wechselsysteme. Das kann ein Container-Aufsatz, ein Streuaufsatz, ein Kranaufbau oder ein herkömmlicher Container für die Entsorgung von Hausmüll, Schrott und Altmetall sein.
Wechselsysteme seien bei der Müllentsorgung, Straßenbauunternehmen, kommunalen Betrieben und bei der Feuerwehr sehr gefragt. Aus diesen Bereichen erhofft sich die Branche eine gute Nachfrage. Gerade dort ginge es vor allem darum, wie Kosten durch Wechselsysteme optimiert werden könnten. Der Wechsel der Aufbauten soll für den Kunden leicht zu handeln sein. "Innerhalb einer Minute ist der Umtausch möglich, bei zwei Minuten sind wir auf der sicheren Seite", so Giwiser. Außendienstmitarbeiter besuchen den Kunden und erstellen dort eine Bedarfsanalyse. Giwiser erstellt dann – bevor es zur eigentlichen Montage-Arbeit kommt – eine Projektierung.
Palfinger liefert Systeme
Kuhn ist Generalvertreter von Palfinger bei Wechselsystemen in Österreich. Die Aufgabe von Giwiser und seinem Team besteht darin, diese Systeme auf dem Lkw zu montieren. Der weltweit agierende Palfinger mit Standort in Salzburg unterhält das Produktionswerk für Abrollkipper in Frankreich. Das Fahrzeuggestell wird von diversen Lkw-Herstellern geliefert.
"Wir arbeiten mit Lkw-Lieferanten egal welcher Marke zusammen", sagt Giwiser. Gerne sei man auch bereit, mit dem Kunden über diverse Sonderlösungen bzw.- ausstattungen zu sprechen. Die Wünsche des Kunden sind vielfältig: Sie reichen von Zusatzhydraulikanlagen über Werkzeugkisten und Aufbewahrungskisten. "Wir machen dann das Fahrzeug komplett fertig", so Giwiser. Je nach dem wie umfangreich die Montage ist, werden zwischen zehn und 40 Arbeitstage dafür benötigt. Pro Jahr werden etwa 50 Aufbauten realisiert. Dafür wird auch mit Vertragspartnern gearbeitet. Darüber hinaus ist Kuhn auch im After-Sales-Bereich tätig. So können die Kunden Wartungsverträge abschließen oder an den Hörer greifen, wenn Sie etwas repariert haben wollen. Es werden aber auch Geräte überprüft oder Krane auf ihre Funktionstüchtigkeit kontrolliert.
Nutzungsdauer
Zu den Kunden von Container-Wechselsystemen gehören beispielsweise die Asfinag, die Stadt Wien, der NÖ Landesfeuerwehrverband und große Entsorgungsunternehmen. "Nachrüstungen für LKWs kommen eher selten vor", sagt Giwiser. Das sei nur dann der Fall, wenn Geräte oder Lkws aus einem anderen Land wie Deutschland importiert werden.
Die Nutzungsdauer von diesen Wechselsystemen ist auf sieben bis acht Jahre, manches Mal auch auf zehn Jahre ausgelegt. Das gelte auch für kommunale Fahrzeuge, weniger allerdings für jene von Feuerwehren. Die roten Fahrzeuge verfügen über eine Nutzungsdauer bis zu 25 Jahren.