Die Frächter in Ostösterreich spüren stark die Konkurrenz aus den östlichen Nachbarstaaten und stemmen sich daher gegen weitere Liberalisierungsschritte aus Brüssel. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich hat Matthias Ruete, Generaldirektor für Energie und Verkehr in der EU-Kommission in Brüssel den Vorschlag gemacht, die Kabotage erst ab einer Distanz von 350 Kilometer freizugeben. Innerhalb dieser Entfernung sollte es Transporteuren aus Ungarn, Slowakei oder Tschechien nicht gestattet sein, in Ostösterreich mit ihren Lkw Kabotage-Fahrten durchzuführen. Ab einer Entfernung über 350 Kilometer sollte ein Frächter pro EU-Staat an 50 Tagen im Jahr Kabotagefahrten durchführen dürfen, wobei das firmenbezogen und nicht fahrzeugbezogen gelten sollte. Der Straßengüterverkehr in der EU sei noch nicht reif für eine totale Liberalisierung, sagt der Kammerfunktionär, der sich von Deutschland Unterstützung bei seinem EU-Vorstoss erhofft, zumal die Situation in Ostdeutschland ähnlich ist wie in Österreich.