Peter Wanek-Pusset kündigte bei der Innofreight-Hausmesse in Bruck/Mur eine Waggonfabrik in Triest und neue Partnerschaften an – ein weiterer Schritt zum Full-Service-Provider. (Foto: Josef Müller)
Die steirische Innofreight Gruppe mit Hauptsitz in Bruck/Mur wird einmal mehr bunter und internationaler. Bei der Hausmesse am Firmenstandort am Mittwoch vergangene Woche wurden Partnern und Kunden innovative neue Lademittel vorgestellt. So etwa das neue, innovative Waggondrehgestell InnoBogie, das um 300 Kilogramm leichter ist als herkömmliche Drehgestelle und bei allen UIC-konformen Güterwagen eingebaut werden kann. Es wird zu 100 Prozent durch Roboter gefertigt, ist bereits zertifiziert und soll künftig unter die Innofreight-eigenen Waggons InnoWaggon montiert werden. Und hier war schon die erste brandaktuelle Information, die Firmeneigentümer Peter Wanek-Pusset den Gästen präsentierte: Am 2. Juli wird Innofreight in Triest gemeinsam mit der Reederei MSC eine Waggonfabrik eröffnen, wo künftig die InnoWaggons produziert werden. Bereits 200 Waggons nutzt MSC für maritime Hinterland-Intermodalverkehre. Im kommenden Jahr werden in Triest 600 und bis 2027 1.000 Waggons hergestellt, kündigte Wanek-Pusset an. 250 Menschen werden in diesem Werk tätig sein und am gleichen Standort auch die neuen InnoBogies produzieren, wobei noch in diesem Jahr 400 InnoBogies aus dem Werk kommen werden. „In Triest werden wir nicht nur Waggons für die europäische Normalspur bauen, sondern auch für die Breitspurbahnen in Spanien und Portugal“, so Wanek-Pusset. Die Waggonfabrik ist ein 50:50-Joint-Venture von Innofreight und MSC.
Die zweite Neuigkeit folgte sogleich: Innofreight hat sich zu 50 Prozent am privaten tschechischen Eisenbahnverkehrsunternehmen CityRail beteiligt und will so künftig u. a. für die Holzindustrie Intermodalverkehre abwickeln. CityRail ist schon in Tschechien und der Slowakei aktiv und strebt künftig Zulassungen in Deutschland, Österreich und Luxemburg an. Innofreight ist längst nicht mehr nur „Erfinder“ von innovativen Containern für alle möglichen Güterarten, sondern auf dem Weg zum logistischen Full-Service-Provider und hat beispielsweise gleich drei Speditionsunternehmen unter dem Dach – nämlich in Österreich die Innofreight Transportlogistik sowie in Polen und Tschechien jeweils die Firmen InnoSped. Damit sind die Steirer in der Lage, komplette Intermodaltransporte für die nachfragende Industrie anzubieten. Mit dem voestalpine-Konzern ist gerade eine neue Kooperation im Entstehen, nämlich Transport und Lagerung von gasförmigem Wasserstoff im speziell entwickelten H2 Tainer.