Beim Cargo Media Day der IATA referierten Brian Pearce (Chefökonom der IATA) und Alexandre de Juniac (Generaldirektor der IATA) über die Entwicklung von Air Cargo im vergangenen Jahr.
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Der in Genf beheimatete Weltluftfahrtverband IATA signalisierte beim Cargo Media Day, dass der globale Frachtumsatz der Airlines 2019 voraussichtlich um mehr als fünf Prozent auf 116 Milliarden US-Dollar steigen wird. Dies wird unter anderem durch die anhaltend robusten (wenn auch langsamer wachsenden) globalen Wirtschaftsaussichten sowie den jüngsten erheblichen Rückgang der Ölpreise getrieben. Laut IATA-Chefökonom Brian Pearce wird das Ladungsvolumen im Jahr 2019 voraussichtlich um 3,7 Prozent steigen. Dies ist etwas weniger als 2018. "Wenn man den Handelsdruck berücksichtigt, ist das aber immer noch positiv. Wir gehen davon aus, dass sich die Expansion im Jahr 2019 fortsetzen wird", sagte Pearce. Das Frachtgeschäft, so die IATA, habe in den letzten drei Jahren einen großen Beitrag zum Umsatz der Fluggesellschaften geleistet und dazu beigetragen, sinkende Erträge im Passagiergeschäft auszugleichen. "Wir gehen davon aus, dass im nächsten Jahr mehr als 13 Prozent der Einnahmen von Fluggesellschaften im Bereich der Frachtumsätze erzielt werden", sagte Pearce.
Neue Verbindungen = mehr Belly-Kapazitäten
Im letzten Jahr haben die Fluggesellschaften weltweit über 1.300 neue Verbindungen zwischen zwei Städten hinzugefügt, wodurch sich die Gesamtzahl auf mehr als 21.000 Städte-Verbindungen erhöht hat. Diese Entwicklung geht natürlich auch mit einer Zunahme der verfügbaren Strecken auch für die Luftfracht einher, da in den meisten Passagierflugzeugen sogenannte Belly-Kapazitäten für Fracht verfügbar sind. Insgesamt haben sich derartige neue Strecken in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. "Wir transportieren ein Drittel des grenzüberschreitenden Handels", so Pearce gegenüber Verkehr und fügt hinzu, dass die Beförderung von Gütern auf dem Luftweg real sogar günstiger geworden sei. "Im Vergleich zu anderen Preisen in der Wirtschaft sind die Kosten für Luftfrachtbenutzer in den letzten 20 Jahren pro Tonne geflogenem Kilometer um die Hälfte gesunken. Dennoch hat sich seit der globalen Finanzkrise ein verstärkter Widerstand gegen die Globalisierung entwickelt, der das Handelswachstum bedroht.
Die Fortsetzung dieser Story lesen Sie am Freitag in unserer Ausgabe VK 1-4/2019.