Einen Förderbescheid über ca. 8 Mio. Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) überreichte Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (2.v.r.) an die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath (2.v.l.), HHLA-Vorstand Jens Hansen (ganz links) und CTA-Geschäftsführer Ingo Witte (ganz rechts).
Foto: HHLA / Nele Martensen
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verstärkt ihre Anstrengungen zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt. Mit Lithium-Ionen-Batterien angetriebene Containertransporter sollen künftig auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) die Boxen zwischen den Schiffen und dem Lager bewegen. Durch den Einsatz von Ökostrom werden dabei weder CO2 noch Stickoxid oder Feinstaub ausgestoßen. Zudem sind die Fahrzeuge drei Mal effizienter als ihre dieselbetriebenen Vorgänger. Ein weiterer positiver Effekt: Während ihres Aufenthalts an der Stromtankstelle können die Containertransporter durch die punktgenaue Entnahme oder Rückspeisung von Strom zur Stabilisierung des Netzes beitragen. Dieses innovative Energiewende-Projekt der HHLA fördert die Behörde für Umwelt und Energie mit ca. 8 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
"Der CTA ist mit seinem hohen Automatisierungsgrad schon heute wegweisend für den Containerumschlag der Zukunft. Mit den durch Lithium-Ionen-Batterien angetriebenen Containertransportern leistet die HHLA einen weiteren Beitrag zur Umsetzung des vom Senat beschlossenen Luftreinhalteplans", so Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende. "Der Anteil erneuerbarer Energien im Stromnetz schwankt mit Sonnenschein und Wind- stärke, deshalb brauchen wir innovative technische Lösungen für eine Zwischenspeicherung und Flexibilisierung des Stromverbrauchs. Die HHLA zeigt hier anschaulich, wie dies gelingen kann", Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit Herbst 2016 ist am CTA der Prototyp eines mit Lithium-Ionen-Batterien angetriebenen automatischen Containertransporters (Automated Guided Vehicle, kurz AGV) im Einsatz. Dieser wurde im Zusammenwirken mit einer Stromtankstelle erfolgreich getestet. Mittels eines vollautomatischen Lade-Arms wird das AGV mit dem am CTA verwendeten Ökostrom versorgt. Sechs dieser Stromtankstellen wurden mittlerweile in Altenwerder errichtet. In den nächsten Wochen werden auf dem CTA 25 mit Lithium-Ionen-Batterien angetriebene AGVs in Betrieb genommen. Bis Ende 2022 wird die knapp 100 AGVs umfassende Flotte komplett auf Lithium-Ionen-Batterieantrieb umgestellt und es werden insgesamt 18 Stromtankstellen installiert. Dadurch werden ab dann jährlich rund 15.500 Tonnen CO2 und rund 118 Tonnen Stickoxid weniger ausgestoßen.