Bild: RCG ÖBB
Seit Anfang Mai sind die Auswirkungen des sektoralen Fahrverbots, das den Transport bestimmter Güter durch Schwerfahrzeuge auf einem Teilabschnitt der Tiroler Inntal-Autobahn verbietet, deutlich spürbar. Lag die durchschnittliche Auslastung des Brennershuttles in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres bei 81,8%, stieg der Auslastungsgrad seit Mai auf 93%.
Die wachsende Bedeutung der Rollenden Landstraße (ROLA) in Tirol spiegelt sich außerdem im Vergleich des Monats Mai 2016 mit Mai 2017 wider: Die RCG verbuchte in diesem Zeitraum einen Anstieg der ROLA-Auslastung mit Gütern des sektoralen Fahrverbots um 70,6% und entlastet so nicht nur Umwelt und Autobahnen, sondern bietet auch Vorteile für Lkw-Speditionen. Denn ROLA-Kunden überbrücken automatisch Fahrerruhezeiten, Nachtfahrverbote sowie Geschwindigkeitsbeschränkungen und ersparen sich neben Treibstoffkosten, Mautgebühren und Betriebskilometern vor allem Stauwartezeiten.
Ab 3. Juli wird die Relation Wörgl-Brennersee pro Tag mit 18 anstatt bisher 16 Zugpaaren durch die Rollende Landstraße bedient. Durch die Aufstockung des Wagenangebots bietet der Brennershuttle künftig Platz für 648 LKW – ein Plus von 12,5% bzw. 72 LKW täglich.
Mit der Rollenden Landstraße befördert Rail Cargo Operator als Koordinator aller beteiligten Bereiche Lkw unterschiedlicher Arten auf Spezialwagen mit durchgehend niedriger Ladefläche (Niederflurgüterwagen) und verantwortet dabei die Kundenbetreuung, das Produktmanagement sowie die Disposition inklusive Laufüberwachung. Der Warenumschlag erfolgt über mobile Rampen in Terminals. Die Lkw-Fahrer reisen im Begleitwagen, der zusätzlich zu den Liegeabteilen über einen Aufenthaltsbereich mit Küche verfügt. Zudem wird den Lkw-Fahrern auf jedem ROLA-Zug Verpflegung angeboten.