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Kombinierter Verkehr halbiert CO2-Emission

SHT-Intermodal: Vergangene Woche rollte der erste Güterzug von Ludwigshafen nach Osnabrück. (Foto: Sputnik GmbH)

Ein Pilotprojekt zeigt die Vorteile intermodaler Transporte auf kürzeren Strecken auf.

Intermodale Transporte finden bislang selten auf der Kurzstrecke oder über mittlere Distanz statt. Zu unwirtschaftlich scheint vielen Akteuren die Kombination von Lkw und Zug, zu kompliziert die Organisation der Logistikkette.

Die Sievert Handel Transporte GmbH (sht) will nun den Gegenbeweis antreten und hat ein Pilotprojekt für den Verpackungs- und Displayhersteller DS Smith gestartet. Vergangene Woche rollte der erste Güterzug von Ludwigshafen nach Osnabrück mit Kartonagen für Automobilindustrie auf dem Rücken. Auch wenn noch nicht alle Parameter ausgewertet wurden, lässt sich bereits der ökologische Effekt beziffern: Die CO2-Emission wurde pro Auflieger und Rundlauf nahezu halbiert.

DS Smith stellt vollständig recycelbare Displays und Verpackungen aus dem Basismaterial Wellpappe her. Ein ökologisch ausgerichtetes Logistikkonzept sei deswegen eine konsequente Weiterentwicklung der vorhandenen Firmenstrategie. Die intermodale Transportkette der sht startet an der Wellpappenfabrik von DS Smith in Mannheim. Dort werden die Auflieger des Logistikdienstleisters mit palettierten Kartonagen beladen. Verwendung finden diese später in der Automobilindustrie als spezielle Verpackung für Stoßfänger.

Vom Werk in Mannheim geht es anschließend per Lkw zum Kombi-Terminal Ludwigshafen, wo die Auflieger abgekoppelt und komplett auf Waggons verladen werden. Der Hauptlauf erfolgt mit dem Ganzzug von Hellmann über eine Strecke von rund 450 Kilometern bis nach Osnabrück. Von dort geht es per Lkw zum finalen Bestimmungsort in Niedersachsen.

Aus Sicht von Niklas Sievert, Geschäftsführer der sht, sind mit dem intermodalen Transportkonzept aber nicht nur ökologische Vorteile verbunden: "Verlader profitieren insbesondere von der getakteten Versorgung, die sich recht schnell und sicher skalieren lässt." Zudem sei der Hauptlauf per Güterzug wesentlich unabhängiger von Witterung und Stau - selbst wenn Vor- und Nachlauf per Lkw erfolge.

Nach Auswertung weiterer Parameter des Pilotprojektes ist Sievert auch von dessen Wirtschaftlichkeit überzeugt: "Wir haben zwar den gleichen Umsatz, schonen aber unser Equipment sowie die Lenkzeiten unserer Fahrer. Folglich werden wir dem ersten intermodalen Transport für DS Smith weitere folgen lassen."


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