Die Rail Cargo Group (RCG) hat einen Shuttle-Verkehr für nicht kranbare Sattlauflieger zwischen Wels und Triest begonnen und schafft damit eine Alternative zum Landweg durch Südosteuropa. Die Bahn fährt die Auflieger zwischen Triest und Wels, in Triest erfolgt der Umstieg auf die Fähren der türkischen Reederei UN.RO-RO, die mit ihren Schiffen in Häfen in der Region Istanbul sowie nach Mersin im Südosten der Türkei fährt. Mit dem neuen Angebot will RCG türkische, aber auch europäische Frächter für die Kombination Schiene-Wasser-Straße begeistern, so Erik Regter, Vorstand der RCG.
Die Umladung der Trailer zwischen Schiene und Straße in Wels ist kein Problem, weil RCG dafür das ISU-System bereithält, mit dem nicht kranbare Sattelauflieger in wenigen Minuten zwischen den beiden Verkehrsträgern umgehoben werden können. ISU wurde von RCG entwickelt und ist eine Technik mit wenigen Handgriffen und großer Wirkung. Für das Handling in Wels und Triest zeichnen RCG und UN.RO-RO verantwortlich. Derzeit werden drei Abfahrten zwischen Wels und Triest geboten, bei entsprechender Nachfrage wird der Fahrplan auf ein bis zwei Fahrten pro Tag aufgestockt, verspricht die Güterbahn. Für den gesamten Tripp one-way oder Tour-retour gibt es einen Durchpreis, der alle Dienstleistungen in den Häfen beinhaltet. Zu buchen ist das Angbot bei UN.RO-RO. "Mit einer Laufzeit von vier Tagen bieten wir eine der schnellsten Verbindungen zwischen Istanbul und Deutschland", ist Regter überzeugt.
Triest ist auch Abgangsort für ein ebenfalls neues Zugsprodukt von RCG. Einmal wöchentlich verkehrt seit kurzem eine Shuttle-Zug zwischen den Triester T. O- Delta Terminal und der deutschen Domstadt Ulm. 12 Stunden dauert die Fahrt auf dieser neuen Relation, mit denen Verlader mit Fokus Fernost und Mittelmeer eine neue Hinterlandverbindung zwischen der Adria und dem Großraum Ulm offieriert bekommen. T. O. Delta und RCG arbeiten seit zwei Jahren zusammen und wollen von Ulm aus deutsche Verlader erreichen.
