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Flughafen rüstet mit grüner Energie auf

Die neue PV-Anlage wurde vor kurzem im Beisein von u.a. Bettina Ganghofer (1.v.r.) sowie Michaela Klampfer (Mitte) und Christian Mayer (2.v.l.) feierlich in Betrieb genommen.
Fotos: Salzburg Airport
Es wurden knapp 2.700 Module verbaut.
Fotos: Salzburg Airport

In Zeiten der Energieknappheit und den hoch gesteckten Klimazielen der Europäischen Union hat sich auch der Salzburger Flughafen für den Masterplan Umwelt & Energie klare Etappenziele gesetzt, um bis spätestens 2040 CO²-netto-neutral zu werden. Der Airport erweitert daher seinen PV-Anlagen-Bestand um weitere knapp 2.700 Module.

Der Betrieb des Konzerns hat auf Basis der „Klima-Netto-Neutralität“ ein klares Ziel vor Augen. „Uns ist klar, dass wir dieses Ziel nur dann erreichen können, wenn wir verschiedenste technische Umweltmaßnahmen mit unseren eingeführten Umwelt- (ISO 14001 und EMAS) und Energiemanagementsystemen (ISO 5001) kombinieren. Eine dieser Maßnahmen ist Teil des strategischen Energie-Masterplans – die Implementierung von noch mehr Photovoltaik zur Generierung von grüner Sonnenenergie“, so Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer. Als Erweiterungsfläche für den PV-Anlagenbestand wurde das Dach des am 12. Oktober 2006 eröffneten Parkhauses gewählt.

Engagement für erneuerbare Energien
Seit dem 11. September sind Techniker und beauftragte Fachfirmen damit beschäftigt, über die komplette Fläche des Parkhauses eine topmoderne PV-Anlage zu errichten. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit dem Flughafen Salzburg eine innovative Photovoltaik-Anlage zu realisieren. Diese Anlage symbolisiert unser Engagement für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit. Sie wird nicht nur saubere Energie für den Flughafen liefern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt und die lokale Gemeinschaft haben. Wir setzen damit ein starkes Zeichen für eine grünere Zukunft am Flughafen Salzburg und darüber hinaus“, erläutern Michaela Klampfer und Christian Mayer, beide Geschäftsführer von G. Klampfer Elektroanlangen GmbH.

425 Wp Gesamtleistung
Im Endausbau werden es 2.658 verbaute PV-Module sein, wobei jedes einzelne Modul eine Leistung von rund 425 Wp (Watt Peak) erbringen soll. Insgesamt wird die Anlage eine Gesamtleistung von 1,13 MWp (Megawattpeak) erzielen können. Technisch gesehen besteht die PV-Anlage aus zwei Teilen, der erste Teil aus 848 Modulen (Gesamtleistung 360.400 Wp) und der zweite Teil aus 1.810 Modulen (Gesamtleistung von 769.250 Wp). Nach Errichtung der Unterkonstruktion wurden zahlreiche Module verbaut, verkabelt und schließlich in Betrieb genommen. Damit die grüne Energie auch verlustfrei dem Flughafen zur Verfügung steht, wurde ein neues Trafogebäude zwischen dem Stiegenhaus C und der Abfahrtsrampe zum Untergeschoß errichtet. Dieses dient zur Einspeisung der erzeugten Energie des zweiten Anlagenteils in das 10-kV-Mittelspannungsnetz des Flughafens.

Mehr Unabhängigkeit
Mitte Dezember wurde die Anlage fertiggestellt und der Probebetrieb aufgenommen. „Um eine Vorstellung zu bekommen, was man alles mit der erzeugten Energie unserer neuen Anlage betreiben könnte: Der Betrieb von 16.666 Glühbirnen mit 60 Watt oder 55.550 Energiesparlampen mit 18 Watt oder 500 Heizlüfter oder 7.407 Office-PC oder 6.493 Flachbildfernseher wäre damit möglich. Wir freuen uns, diese Sonnenenergie komplett in den Energiekreislauf unseres Konzerns einzuspeisen zu können und damit einen weiteren Schritt zu setzen, von extern angelieferter Energie unabhängiger zu werden“, so Ganghofer.

Factsheet

  • 15 km Kabel auf ca. 300m Gebäudelänge
  • Gesamtgewicht des Gewerks (PV-Anlage + Unterkonstruktion): 8 Tonnen
  • 2.658 (je 425 W) Module verbaut
  • Anlagenleistung von 1,125 MWp
  • Module wurden auf einer Fläche von 5.180 m² verbaut (knapp ein Fußballfeld)
  • pro Jahr geplanter Ertrag von ca. 1 GWh (entspricht ca. 220 Haushalten)
  • eingesparte CO2-Emissionen: 470.000 kg pro Jahr (entspricht der Gesamtemissionen von 54 Durchschnitts-Österreichern oder 4 Millionen gefahrenen Pkw-Kilometern oder 37.500 gepflanzten Bäumen)

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