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Zollkontrollen 2022 am Hafen Wien: 1 Million Produkte aus Verkehr gezogen

Öffnung eines Containers im Hafen Wien durch die Mitarbeiter der österreichischen Zollbehörde - Finanzminister Magnus Brunner (6.v.li.) konnte sich persönlich einen Eindruck von dem engagierten Vorgehen der Zöllner verschaffen.
Fotos: Bundesministerium für Finanzen
Fotos: Bundesministerium für Finanzen

Während die Einsätze der österreichischen Zöllner an den Flughäfen, an der Grenze zur Schweiz und Liechtenstein, auf Autobahnen oder die Kontrollen des Paketversands weitgehend bekannt sind, finden Zollkontrollen auch an Logistikstandorten statt, an denen Sendungen aus Drittländern in die Europäische Union zollabgefertigt werden, wie unter anderem im Hafen Wien. Vor kurzem nahm Finanzminister Magnus Brunner bei einer Zollkontrolle im Wiener Hafen teil.

Die Aufgabe des Zollamts Österreich besteht vor Ort darin, die im grenzüberschreitenden Handel tätigen Unternehmen, die den Hafen Wien als Umschlagplatz für Ware nützen, zu betreuen und die notwendigen Zollabfertigungen vorzunehmen. Im Jahr 2022 wurden am Hafen Wien rund 81.500 Zollanmeldungen abgefertigt und knapp 9.000 Kontrollen durchgeführt.

Importkontrolle diverser Waren
Finanzminister Magnus Brunner: „Der Hafen Wien ist für die Zöllner ein vielschichtiger Einsatzort. Für die Kontrollen braucht es große Erfahrung, um diese effizient und risikoorientiert durchführen zu können. Die Vielfalt der Waren, die über diesen Standort importiert werden, sorgt dafür, dass sich unsere Mitarbeiter mit immer neuen Warenarten und Themen auseinandersetzen müssen. Die hohe Zahl der aus dem Verkehr gezogenen Waren zeigt, wie wichtig nicht nur die Importkontrolle an sich ist, sondern auch die Bedeutung des hohen beruflichen und zugleich persönlichen Engagements der Zöllner für den Schutz der Menschen und Wirtschaft in Österreich.“
Für die Kontrollen der Sendungen am Hafen Wien, die in Containern in oder aus der Europäische Union ein- bzw. ausgeführt werden, sind 14 Zöllner der Dienststelle Nord zuständig. Unterstützt werden die Zöllner bei ihren Kontrollen auch von Diensthunden sowie von mobilen Röntgenanlagen, mit denen ganze Container durchleuchtet werden. Die Dienststelle Nord ist außerdem bundesweit für die Koordination der Marktüberwachungskontrollen im Zollamt Österreich verantwortlich.

Marktüberwachung zum Schutz der Verbraucher
Ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Kontrollen ist der Bereich der Marktüberwachung. Das bedeutet, dass im Zuge der Zollabfertigung auch risikoorientierte Kontrollen der aus Drittländern in die Europäische Union eingeführten Produkte im Hinblick auf die Übereinstimmung mit den bestehenden Regeln zu Produktsicherheit und -konformität erfolgen. 2022 konnte zum Schutz der Verbraucher für insgesamt mehr als 1 Million Produkte, die nicht den Harmonisierungsvorschriften und Standards entsprachen, keine Überlassung in den freien Verkehr ausgesprochen werden.

Überprüfung der Sicherheitsnormen
„Gerade in diesem Bereich sind Kontrollen zum Schutz des Binnenmarktes wichtig, um die Konsumenten vor den Folgen von qualitativ nicht konformen oder gefährlichen Waren zu schützen und um den erforderlichen Sicherheitsstandard dieser Produkte zu gewährleisten. Besonders wichtig ist die Einhaltung speziell im Bereich von Medizinprodukten, Spielzeug oder Elektrogeräten und -fahrzeugen, bei denen die Nichteinhaltung von Sicherheitsnormen besonders schwerwiegende Folgen nach sich kann“, betont die Vorständin des ZAÖ, Heike Fetka-Blüthner einen Aspekt der Arbeit ihrer Teams.

852 E-Scooter und 874.000 FFP2-Masken aus dem Verkehr gezogen
In einigen ausgewählten Aufgriffen des vergangenen Jahres spiegelt sich diese Bedeutung wider: Unter anderem wurden 2022 bei Kontrollen durch die Zöllner an der Zollstelle Hafen Wien 874.000 Stück FFP2-Masken, 18.000 Paar medizinische Einweghandschuhe oder 852 E-Scooter, die nicht den geforderten Standards und Normen entsprachen, sichergestellt und vom europäischen Binnenmarkt ferngehalten.


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