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Vollelektrische Terminalzugmaschine besteht Praxistest

Foto: Duvenbeck
Mit genügend Batterieladung für eine Tagesschicht: die vollelektrische Terminalzugmaschine im Testeinsatz bei Duvenbeck.
Foto: Duvenbeck

Das Speditions- und Logistikunternehmen Duvenbeck geht einen weiteren Schritt zur Umstellung seiner Flotte auf emissionsarme Fahrzeuge. Am Standort Rastatt hat das Unternehmen im Juli dieses Jahres eine vollelektrisch angetriebene Terminalzugmaschine getestet. Mit dieser werden abgekoppelte Sattelauflieger, sogenannte Trailer, auf dem Werksgelände eines Fahrzeugherstellers bewegt.

„Die Terminalzugmaschine des niederländischen Herstellers Terberg hat ihre ersten Einsätze im Alltagsbetrieb problemlos gemeistert“, resümiert Volker Mürb, Niederlassungsleiter bei Duvenbeck in Rastatt. Die Leistung des Elektromotors stehe dem Dieselmotor in nichts nach. Mit einer Batterieladung war eine Tagesschicht problemlos möglich.

Nachhaltigkeit immer entscheidender
Für einen Fahrzeughersteller bewirtschaftet Duvenbeck den Traileryard. Dabei handelt es sich um einen großflächigen Parkplatz, auf dem die mit zugelieferten Baukomponenten beladenen Lkw-Anhänger und Wechselbrücken bereitstehen, um an ihre entsprechenden Entladestellen im Werk gefahren zu werden. Dabei kommen sogenannte Umsetzfahrzeuge zum Einsatz, von denen Duvenbeck in Rastatt zehn Einheiten in Betrieb hat. Pro Tag verzeichnet Duvenbeck dort mehrere hundert Umsetzbewegungen. Mit der Erprobung einer emissionsfreien E-Variante reagiert das Unternehmen auf die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen von Kunden aus der Automobilindustrie.

Umstellung erfordert weitere Investitionen
Gemeinsam mit dem Kunden wird nun geprüft, ob der Test in eine einjährige Langzeitphase überführt wird. Bislang kommen zum Versetzen der Trailer mit Diesel angetriebene Zugmaschinen zum Einsatz. Die getestete E-Variante des Typs Terberg YT203-EV hat eine Batteriekapazität von 150 kWh und ist rund zweieinhalbmal teurer als die Diesel-Variante. Darüber hinaus ist eine Ladeinfrastruktur erforderlich. „Alles in allem wären mit einer Umstellung auf elektrisch angetriebene Terminalzugmaschinen erhebliche Zusatzinvestitionen verbunden“, ergänzt Mürb.

Verwaltung, Steuerung, Überwachung
In Rastatt ist Duvenbeck seit mehr als 25 Jahren im Traileryard-Management aktiv. Zu den Services gehören die Koordination und Disposition der ein- und ausgehenden Lkw-Anhänger und Wechselbrücken sowie das Öffnen, Schließen, die Ladungssicherung und das Bereitstellen der Trailer je nach Bedarf und Produktionsablauf des Fahrzeugherstellers. Zur Gesamtflotte von Duvenbeck gehören 1.500 Kombinationen, bestehend aus Zugmaschine und Auflieger, 3.500 Trailer und 1.000 Wechselbrücken. Eingesetzt werden sie überwiegend für Automotive-Kunden.


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