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Mierka Donauhafen Krems legte kräftig zu

Der Hafenbetreiber blickt umschlagsmäßig auf ein gutes erstes Halbjahr zurück. Die Umschlagstätigkeit in Bad Deutsch-Altenburg entwickelt sich erwartungsgemäß.

Trotz mitunter widriger Wasserverhältnisse und Eis im Februar dieses Jahres hat es Mierka Donauhafen Krems im ersten Halbjahr geschafft, das wasserseitige Umschlagsvolumen um 35 Prozent auf 222.000 Tonnen zu steigern, 200 Schiffe wurden in dieser Zeit be- und entladen. Gründe für den Cargo-Zuwachs waren zum einen die „erfreulich gestiegenen Schottermengen und zum anderen das Handling von Windkraftwerkskomponenten“, sagt Gerhard Gussmagg, Leiter Business Development bei Mierka Donauhafen Krems, gegenüber Verkehr.

Gut entwickelt hat sich im Berichtszeitraum auch das straßenseitige Umschlagsgeschäft mit einem Zuwachs von 17 Prozent auf 257.000 Tonnen. Nachgelassen hingegen hat das bahnseitige Geschäft mit 23 Prozent auf 118.000 manipulierte Gütertonnen. Weniger per Schiene in den Hafen gekommen sind etwa Streusalz und Stahl. Die Gesamtbilanz weist ein Volumen von 600.000 Tonnen auf, um 11 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, so Gussmagg. 

Transport von Betonteilen

Seit Anfang dieses Jahres kommen die bis zu 50 Tonnen schweren Betonsegmente von einem deutschen Windkraftwerkshersteller aus Norddeutschland per Binnenschiff nach Krems, werden dort zwischengelagert und in weiterer Folge per Spezial-Lkw der Firma Prangl zu den in Ostösterreich in Bau befindlichen Windparks gebracht. 

Derzeit werden die letzten in Krems noch zwischengelagerten Segmente weggebracht, zumal seit Mai diese Teile an der Donaulände in Bad Deutsch-Altenburg umgeschlagen werden. Damit bleiben die Teile länger auf dem Wasser und ist deren Weitertransport per Lkw zu den Anlagen auf der Parndorfer Platte kürzer. Bislang wurden 16.000 Tonnen Betonteile für die Windkraftwerke umgeschlagen, bis Ende des Jahres werden es 30.000 Tonnen sein, schätzt Gussmagg. 

Die Lände in Bad Deutsch-Altenburg gehört der österreichischen Wasserstraßengesellschaft Via Donau, mit der entsprechende Verträge für die Nutzung in den kommenden Jahren abgeschlossen worden sind. „Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich die Stärken der Wasserstraße“, betont Gussmagg. Diese Stärken will Mierka – Jahresumsatz 20 Mio. Euro mit 75 Mitarbeitern – in den nächsten Jahren weiter forcieren. Und zwar mit dem 2010 ins Boot gekommenen Partner Rhenus, der mit 26 Prozent bei Mierka Donauhafen Krems eingestiegen ist. Gussmagg: „Die Partnerschaft mit Rhenus entwickelt sich sehr gut.“ 

Zur Zukunftsstrategie von Mierka mit Rhenus gehört beispielsweise die Entwicklung von 50.000 m2 vorhandenen Flächen im Hafenbereich von Krems. Entweder werden Logistikflächen geschaffen oder es kommen Interessenten herein, die sich mit einem Spezialinvestment niederlassen wollen. Zweitens will man in Häfen zwischen Regensburg und der Donaumündung investieren, wenn sich das Umfeld dafür als sinnvoll herausstellt. Weiter gestärkt werden soll das Befrachtungsgeschäft. Rhenus kennt sich im Rheingeschäft sehr gut aus, Mierka kennt den Donauverkehr. Daraus ergibt sich für Mierka eine solide Basis für eine gemeinsame Strategie. 

Autor: Josef Müller


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