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Logistik 2023: Die drei wichtigsten Trends der Transportbranche

Foto: Pixabay / Tumisu
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Foto: Pamyra GmbH
Lasse Landt
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Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der hohen Inflationsrate verzeichnete die Logistikbranche in den letzten Jahren herausfordernde Momente. Nun steht das neue Jahr vor der Tür und die große Frage: Was wird 2023 bringen? Lasse Landt, Geschäftsführer und CFO der Pamyra GmbH, sieht drei Trends, die das kommende Jahr prägen werden.

Themen wie die Modernisierung der IT, das Setzen von nachhaltigen Klimazielen sowie der Einsatz von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz werden das nächste Logistik-Jahr prägen.

1. Notwendigkeit der IT-Modernisierung
Fest steht, die Transportbranche steht weiterhin unter Druck, mit der Digitalisierung auch im kommenden Jahr kräftig voranzuschreiten. Digitalisierung ist zwar mehr als IT-Modernisierung, aber letztlich ein großer Teil davon.
Ziel von Logistikunternehmen muss es sein, verschiedene Technologien intelligent miteinander kombinieren zu können, um sich mit Geschäftspartnern und Kunden zu vernetzen und weiter zu wachsen. Dadurch, dass in vielen Unternehmen die IT stark veraltet ist, gestaltet sich die Zusammenarbeit oft sehr kompliziert.
Perspektivisch wird es für Branchenteilnehmer von Bedeutung sein, gemeinsame Kommunikationsstandards weiter auszubauen, um eine Interoperabilität zu gewährleisten. Das funktioniert in anderen Bereichen, in denen die Digitalisierung bzw. Modernisierung schon weiter vorangeschritten ist, viel besser. Hier zeigt sich anhand der RESTful API (= Representational State Transfer Programmierschnittstelle), dass die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Softwares, mit einer entsprechend guten Dokumentation, gut funktionieren kann.

2. Nachhaltige Ziele und Klimaneutralität vorantreiben
Die Wichtigkeit der Förderung von Nachhaltigkeit ist auch an der Logistikbranche nicht vorbeigegangen. Sich hier eigene Ziele zu setzen und den ökologischen Fußabdruck zu verbessern, ist eine große Hürde, die es für viele Unternehmen in der Branche zu meistern gilt. Logistische Prozesse müssen entsprechend ressourcenschonend und CO₂-neutral umgestellt werden – durchaus eine Mammutaufgabe. Aktuell gibt es noch zu wenig Möglichkeiten, beispielsweise den CO₂-Verbrauch sinnvoll festzustellen.
Mit fortschreitender Digitalisierung wird es aber auch hier Lösungen geben, um die Logistik grüner zu gestalten. Aktuell spüren wir, dass die Zahlungsbereitschaft hier bedauerlicherweise nach wie vor geringer ist, als die mediale Berichterstattung vermuten lässt. Zum anderen fehlen in vielerlei Hinsicht leider aufgrund der Komplexität und Fragmentierung des Transportmarktes oft auch schlicht die Möglichkeiten, einem Packstück einen exakten CO₂-Fußabdruck zuzuweisen.

3. Automatisierung und KI als Problemlöser
Neue und innovative Problemlösungsansätze sind in der Logistikbranche wichtiger denn je, um langfristig bestehen zu können. Dabei können Automatisierung und Künstliche Intelligenz beitragen, um in der Logistik zahlreiche Herausforderungen zu meistern und vor allem zur Effizienz- und Resilienzsteigerung beisteuern.
Das Thema wird seit vielen Jahren als Trend gesetzt, aber 2023 werden sicher weiterhin eine Vielzahl von Prozessen damit automatisiert, wie z.B. eine KI-gesteuerte Dokumentenerfassung. Zukünftig werden immer mehr Logistikunternehmen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung arbeiten. Diese wird dann viele Aufgaben übernehmen wie unter anderem die Planung von Routen oder die Vermeidung von Leerfahrten.


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