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Jahresergebnis Österreichische Post 2023

Foto: Österreichische Post AG
Foto: Österreichische Post AG

Das Unternehmen verzeichnet für das vergangene Jahr einen Umsatz- und Ergebnisanstieg. 2023 war geprägt von starkem Paketwachstum und Verbesserungen bei der bank99.

Im Jahr 2023 sah sich die Österreichische Post mit anspruchsvollen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Die hohe Inflation und die gleichzeitig nachlassende wirtschaftliche Leistung hatten negative Auswirkungen auf das Investitionsverhalten von Konsumenten und Unternehmen. Von diesem schwierigen Marktumfeld war insbesondere die Nachfrage in Segmenten des Einzelhandels betroffen. Die Entwicklung betraf auch Kunden der Österreichischen Post im Bereich des Versandhandels und der Werbung.
„Vor dem Hintergrund des herausfordernden makroökonomischen Umfelds sind wir mit der Leistung unseres Unternehmens sehr zufrieden“, erklärt Generaldirektor Georg Pölzl. „Das Wachstum im Paketbereich sowie der Anstieg bei Finanzdienstleistungen der bank99 konnten den Rückgang bei Brief- und Werbesendungen mehr als ausgleichen“, fügt Pölzl hinzu.

Ergebnisse der Divisionen
Die Umsatzerlöse des Konzerns verbesserten sich im Jahr 2023 um 8,7 Prozent auf 2.740,8 Millionen Euro. Dabei zeigte die Division Paket & Logistik einen Umsatzzuwachs von 16,6 Prozent auf 1.416,5 Millionen Euro, basierend auf Volumenzuwächsen in allen Regionen der Österreichischen Post: Im Gesamtjahr 2023 war ein Mengenwachstum von 10 Prozent in Österreich, 29 Prozent in Südost- und Osteuropa sowie 4 Prozent in der Türkei zu verzeichnen. Die Geschäftsentwicklung in der Türkei ist nach wie vor von hoher Inflation und einer volatilen Wechselkursentwicklung geprägt. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete im Jahr 2023 einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent auf 1.190,4 Millionen Euro, bedingt durch eine weitere Abnahme des klassischen Briefgeschäfts, aber auch durch Volumenrückgänge im Werbegeschäft. Ein starkes Umsatzplus von 37,6 Prozent auf 168,6 Millionen Euro generierte die Division Filiale & Bank durch das verbesserte Zinsumfeld für Banken.

EBIT & EBITDA
Trotz der Herausforderungen durch Inflation und dem damit verbundenem Kostenauftrieb bei Energie-, Sach- und Personalkosten konnte die Österreichische Post im Jahr 2023 eine Verbesserung bei den wesentlichen Ergebnisindikatoren verzeichnen. Das EBITDA steigerte sich um 5,0 Prozent auf 391,6 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 1,0 Prozent auf 190,2 Millionen Euro.
Die Division Brief & Werbepost generierte ein EBIT von 152,3 Millionen Euro im Jahr 2023 nach 157,6 Millionen Euro im Jahr zuvor (–3,3 Prozent). Die rückläufigen Volumen konnten nur teilweise durch Tarifmaßnahmen kompensiert werden.
In der Division Paket & Logistik wurde im Geschäftsjahr 2023 ein EBIT von 89,5 Millionen Euro nach 88,8 Millionen Euro in der Vorjahresperiode generiert (+0,8 Prozent).
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 13,7 Millionen Euro im Jahr 2023 nach minus 26,7 Millionen Euro in der Vorjahresperiode und zeigte somit eine starke Ergebnisverbesserung von 48,6 Prozent. Wesentlich dazu beigetragen hat die positive Entwicklung im Finanzdienstleistungsgeschäft der bank99, basierend auf dem verbesserten Zinsumfeld in Europa. Das Periodenergebnis steigerte sich im Geschäftsjahr 2023 von 128,1 Millionen Euro auf 138,7 Millionen Euro.

2024: Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Bereich
Die Märkte, in denen die Österreichische Post tätig ist, sind nach wie vor von hoher Inflation und geringen wirtschaftlichen Impulsen geprägt. Diese Bedingungen beeinträchtigen die Investitionsbereitschaft von Unternehmen sowie das Kaufverhalten der Konsumenten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es für die Österreichische Post entscheidend, durch innovative Lösungen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie Preisanpassungen eine positive Umsatzentwicklung zu erzielen. Gemäß aktuellen Prognosen wird ein Wachstum für das Geschäftsjahr 2024 im unteren bis mittleren einstelligen Bereich erwartet. Umsatzwachstum einerseits, aber auch Kostendisziplin und Effizienz anderseits sind notwendig, um die angepeilte Stabilität der Österreichischen Post sicherzustellen. Unter der Voraussetzung einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den Märkten der Österreichischen Post peilt das Unternehmen daher für das Geschäftsjahr 2024 ein Ergebnis (EBIT) am Niveau des Vorjahres an.

Ziele 2024 und darüber hinaus
Das umfangreiche Investitionsprogramm der vergangenen Jahre ist abgeschlossen und führte in Österreich zu einer Verdreifachung der Sortierkapazität. In den kommenden Jahren werden die Schwerpunkte der Investitionen auf Automatisierung, Digitalisierung, den Ausbau der internationalen Logistik und der E-Mobilität liegen. Bis zum Jahr 2030 ist beispielsweise das Ziel, eine CO2-freie Zustellung auf der letzten Meile in Österreich zu realisieren, denn: „Wir wollen auch weiterhin unsere Spitzenposition in der klimafreundlichen Logistik und durch kontinuierliche Verbesserungen der Qualität der Leistungserbringung, Effizienz und Geschwindigkeit festigen“, sagt Generaldirektor Georg Pölzl. Die Österreichische Post peilt daher für 2024 ein Investitionsvolumen von 140 bis 150 Millionen Euro an.
„Unsere mehr als 27.000 Mitarbeiter bilden die Grundlage für unsere Leistung, da sie tagtäglich mit großem Engagement für unsere Kunden im Einsatz sind. Ihnen gebührt ein herzlicher Dank dafür“, so Georg Pölzl abschließend.


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