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Ennshafen: Jahresbericht 2023

Licht und Schatten - so lautet die Bilanz des vergangenen Jahres von Ennshafen.
Die wirtschaftliche Entwicklung ist trotz einiger Herausforderungen durchaus positiv.
Fotos: Ennshafen
Die Mengen im Container Terminal Enns haben zwar abgenommen, dafür konnte aber der Hafen Rijeka in den Fahrplan aufgenommen werden.
Fotos: Ennshafen

Das vergangene Jahr brachte für den Ennshafen eine Vielzahl von Herausforderungen, aber auch Chancen mit sich. Das Jahr war geprägt von rückläufigen Umschlagmengen. Die wirtschaftliche Entwicklung zeigte trotz der globalen Herausforderungen positive Signale.

Die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Wasser/Land-Umschlag waren deutlich spürbar, insbesondere bei den Gütergruppen Getreide und Ölsaaten. Der Gesamtumschlag lag mit rund 420.000 Tonnen um 26 Prozent unter dem Vorjahreswert. 2023 wurden im Ennshafen 517 Schiffe gelöscht.
Auch die Wasserverhältnisse der Donau spielten eine entscheidende Rolle, so führten mehrere Niederwasserperioden zu verringerten Umschlagsmengen und zu Leichterungen der Schiffe. Ein Lichtblick ist diesbezüglich die Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse auf der Donau im Bereich Straubing. Die Vertiefung der Fahrrinne auf rund zehn Kilometern bringt bis zu 65 Zentimeter mehr Abladetiefe.

Container Terminal Enns
Rückläufige Mengen im Versand zu und von den Seehäfen hatte auch der Container Terminal Enns (CTE) im Jahr 2023 zu verzeichnen. Knapp 400.000 TEU – bei einem Rückgang von circa 14 Prozent zum Vorjahr – wurden 2023 am Gateway-Terminal im Ennshafen umgeschlagen. Hier sind die Rückgänge im Containergeschäft in Enns hauptsächlich bei den Importen von Konsumgütern aus Asien spürbar. Wichtig jedoch ist, dass die Anbindung des oberösterreichischen Zentralraums an die europäischen Seehäfen vollumfänglich gehalten werden konnte, zusätzlich wurde der Hafen Rijeka in den Fahrplan aufgenommen. Aktuell frequentieren den Terminal im Ennshafen wöchentlich circa 90 Züge des Kombinierten Verkehrs zu den Seehäfen und in Österreich nach Wien, Linz, Graz und Salzburg.

Digitalisierung
Die wirtschaftliche Entwicklung zeigte trotz der globalen Herausforderungen positive Signale. Mehrere Unternehmen im Ennshafen erweiterten ihre Lager- und Betriebsanlagen und stärken somit den Ennshafen als wichtigen Logistik- und Handelsknotenpunkt in der Region. Ein weiterer entscheidender Schritt in Richtung Zukunft war die verstärkte Digitalisierung im Hafenbereich. Die digitale Erfassung der Lade-/Löschpapiere wurde von den Schifffahrtsunternehmen gut angenommen und dadurch die Abläufe effizienter gestaltet.

Zukunftsorientiert und nachhaltig
Auch die Bedeutung eines effektiven Klimamanagements für Unternehmen nimmt aufgrund internationaler Anforderungen wie dem Pariser Klimaabkommen und der EU-Berichtspflicht stetig zu. Stakeholder wie Kunden, Investoren, Banken, NGO und Konsumenten setzen in Bezug auf den Klimawandel zunehmend höhere Erwartungen an Unternehmen. Der Ennshafen agiert zukunftsorientiert und hat bereits begonnen, die Vorgaben von internationalen und nationalen Anforderungen für künftig erforderliche Unterlagen rechtzeitig zu erarbeiten und Planungen für den Zielzeitraum 2030 bis 2050 zu erstellen.

Insgesamt zeigt die Entwicklung des Ennshafen im Jahr 2023, dass eine ganzheitliche Strategie, die auf Flexibilität, Modernisierung und Nachhaltigkeit basiert, entscheidend ist.


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