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Verkehrswende bei der Eisenbahn

Grafiken und Foto: Bosch Gruppe
Grafiken und Foto: Bosch Gruppe

Bosch Engineering arbeitet am automatisierten Fahren im Schienenverkehr für den Bahnbetrieb der Zukunft.

Die Verkehrswende verlangt neue Lösungen auch für den Bahnverkehr. Um die Klimabilanz des Mobilitätssektors weiter zu verbessern, muss sowohl der Güter- als auch der Personentransport auf der Schiene weiter ausgebaut werden. „Der Schlüssel für einen attraktiveren Bahnverkehr mit höherer Zugtaktung, besserer Verfügbarkeit und mehr Pünktlichkeit liegt in der Digitalisierung und Automatisierung. Damit lässt sich die Kapazität des vorhandenen Schienennetzes erheblich ausbauen, ohne einen Meter zusätzlicher Gleise verlegen zu müssen“, erklärt Heiko Mangold, Leiter des Geschäftsfelds Bahntechnik bei Bosch Engineering.

Automatisierung des Bahnverkehrs im Fokus
Die langfristige Vision ist ein vollautomatisierter, hochvernetzter und damit effizienter Zugverkehr, bei dem Personen- und Güterzüge in enger Taktung fahren und eine hohe Netzauslastung erlauben. 
Bosch Engineering erforscht und entwickelt bereits mehr als zehn Jahre Systeme und Funktionen zur Automatisierung des Bahnverkehrs. Für den urbanen Raum bietet das Unternehmen ein Kollisionswarnsystem für Stadt- und Straßenbahnen in Forme eines Fahrerassistenzsystems.

Objekt- ud Signalerkennung im Vordergrund
Im Bereich der Vollbahn arbeitet Bosch Engineering an weit umfassenderen Lösungen zur Unterstützung der Automatisierung der Fahrfunktionen, die sowohl den normalen Schienenverkehr, den Rangierbetrieb als auch die Zu- und Abstellfahrt in den Depots der Züge umfasst. Dazu nutzt das Unternehmen auch das umfangreiche Know-how im Bereich der Assistenzsysteme und der Automatisierung im Automobilbereich. Der Fokus der Entwicklung liegt auf Systemen zur Objekt- und Signalerkennung sowie Methoden zur Objektklassifizierung, mit denen die Zugumgebung interpretiert wird und die helfen, Unfälle im Zugbetrieb zu vermeiden. „Der nächste Schritt ist dann die Automatisierung des Zugverkehrs, bei dem der Zugführer eine rein überwachende Funktion hat und nur noch im Notfall eingreifen muss, bis hin zur Vollautomatisierung“, so Mangold.

Nächste Schritte: Simulationen und Testreihen 
Erste erfolgreiche Konzeptumsetzungen mit der Deutschen Bahn im Rahmen des Sensors4Rail-Projekts der Digitalen Schiene Deutschland und des Train Autonome – Service Voyageurs Konsortiums der Französischen SNCF bestätigen das Potenzial der Soft- und Hardware für die Automatisierung von Bosch Engineering. Derzeitige Arbeiten umfassen die Überführung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in einsatzreife Produkte. Dazu sollen Simulationen und Testreihen auf unterschiedlichen Fahrstreckenprofilen mit verschiedenen Zug- und Lokomotivbaureihen durchgeführt werden, um die gewonnenen Daten zu validieren und zu optimieren.


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