Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Lieferketten werden durcheinander gewirbelt, Produktionen gedrosselt, der Protektionismus greift um sich: Die Versorgung mit Rohstoffen war und ist während der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Weise gefährdet. Die Störungen in den Lieferketten führten zu Beginn der Corona-Krise zu erheblichen Preissteigerungen bei begehrten Rohstoffen – zumindest durch jene Hersteller, die noch weiterhin produzierten und deren Erzeugnisse begehrt waren. Andererseits kam die Industrieproduktion durch den Lockdown weltweit fast zum Erliegen und mit ihr auch die Rohstoffnachfrage.
Die globalen Lieferengpässe haben Österreichs Wirtschaft in zweiten und dritten Quartal dieses Jahres 750 Millionen Euro gekostet, wie die Österreichische Nationalbank kürzlich bekanntgab. Bei der Versorgung mit Rohstoffen sind nach wie vor die Herkunftsländer der größte Risikofaktor. Hier ist im Besonderen China zu nennen, was nicht nur daran liegt, dass die Pandemie jederzeit wieder aufflammen könnte, sondern dass das Land den Export seiner Rohstoffe zugunsten der eigenen Industrie senken könnte, um damit – Pekings Vorgaben entsprechend – höherwertigere Produkte herzustellen. Laut der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) kommen 17 der 27 Rohstoffe, die von der EU in puncto Verfügbarkeit als „kritisch“ eingestuft werden, vorrangig aus China, wie beispielsweise Magnesium. Was also tun in unsicheren Zeiten? In der aktuellen Titelstory liefert Josef Müller Antworten. Wir wünschen eine spannende Lektüre!
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