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Beate Färber-Venz

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Beate Färber-Venz

Beate Färber-Venz, Geschäftsführerin der Venz GmbH in Hagenbrunn

Mit Leidenschaft und Vielseitigkeit vom Kleinunternehmen zum mittelständischen Transportunternehmen

Lebensmotto

Geht nicht, gibt's nicht.

Kurzbeschreibung

Beate Färber-Venz stieg 1989 in die Venz GmbH als Buchhalterin ein. Damals wurde das Unternehmen noch von ihrem Schwiegervater mit fünf Mitarbeitern und fünf Lkw geführt. Nach diversen Ausbildungen übernahm sie 2009 das gesamte Unternehmen. 2010 wurde mit dem Kombinierten Verkehr und dem Verteilerverkehr Gastronomie begonnen und laufend ausgebaut. Der Fokus des Unternehmens liegt zu 100 Prozent auf Lebensmitteltransporten. 2012 kamen neben dem Schwerpunkt Zuckertransporte auch Mehltransporte dazu. Beate Färber-Venz konnte ihr Unternehmen auf nunmehr 50 Mitarbeiter mit 42 Lkw ausbauen. Die Geschäftsaufteilung liegt zu jeweils gleichen Teilen auf dem Verteilerverkehr, den Zucker- und Mehltransporten auf der Straße und auf dem Kombinierten Verkehr.

Geheimnis meines Erfolges

Nahe am Kunden zu sein. Ich suche mir jene Kunden aus, die zu mir passen und die ähnliche Wertvorstellungen haben. Der Preis darf dabei nicht das einzige Kriterium sein, da muss einfach mehr passen.   

Die drei wichtigsten „lessons learned“ in meinem Berufsleben

  1. Es geht nicht immer alles sofort. Ich habe gelernt zu warten. Wenn etwas nicht gleich passiert, ist es nicht verloren. Wenn ein Konzept erstellt ist, kann es auch eine Weile in der Lade liegen, bis die Zeit dafür reif ist.
  2. Personal ist eine sehr wertvolle Ressource, besonders in Zeiten wie diesen. 

    Mit gutem Personal kann man vieles wettmachen und abfangen

    .
  3. Einsatz lohnt sich und ist nie verkehrt.

Wenn ich Verkehrsministerin wäre, würde ich ...

... mein Augenmerk darauf legen, dass Ressourcen ausschließlich sinnvoll eingesetzt werden. Das bedeutet: so wenig Leerfahrten wie möglich und Förderung der Regionalität, um Transportwege zu verkürzen. Als Verkehrsministerin würde ich weniger die Lkw-Emissionen weiter optimieren, dafür aber viel mehr die Anzahl an Lkw-Fahrten reduzieren. Das geht nur über Restriktionen. Produkte mit längeren Transportwegen würde ich speziell kennzeichnen und diese auch verteuern, um damit Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Verkehrsüberlastung einen direkten Zusammenhang mit dem hat, was wir kaufen.

Was zeichnet eine gute Führungskraft aus?

Analytische Fähigkeiten, Entscheidungsfähigkeit und soziale Kompetenz. Als Führungskraft muss man auf Kunden und Mitarbeiter und auch auf Behörden eingehen können. Wenn man den Ansatz eines Problems sieht, muss man sich sofort darum kümmern und nicht warten, bis es einen einholt.

Tipps an junge Menschen, die vor der Ausbildungs- bzw. Berufswahl stehen?

Sie sollen ihr Leben und ihre Ausbildung danach ausrichten, was ihnen Spaß macht – nicht im Sinne der Freizeit, sondern nach Wichtigkeit. Nur was man gerne macht, macht man gut, das gilt auch für die Arbeit. Junge Menschen sollen ihren Horizont erweitern, u. a. durch Reisen oder Musik und viele Diskussionen, damit sie zum Beruf auch einen Gegenpol haben. Sie sollen nicht alles glauben, sondern alles hinterfragen und sich bewusst eine eigene Meinung bilden.

Was tun Sie konkret gegen den Facharbeitermangel?

Ich unterstütze die Aus- und Weiterbildung meiner Mitarbeiter, wenn es darum geht, sie höher zu qualifizieren. Wir übernehmen dabei die anfallenden Kosten. Zusätzlich war ich auch maßgeblich bei der Entwicklung der neuen Berufslenkerakademie involviert.

Die drei wichtigsten Zukunftsthemen in der Logistik?

  1. Digitalisierung
  2. Autonomes Fahren
  3. Robotik

Welche Hobbies betreiben Sie?

Besuch von Weiterbildungs- und Diskussionsveranstaltungen sowie Lesen 

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